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Kommentare zum Manga My Doll House



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Ein weiterer Manga, den ich in einem Konvolut erworben habe und nun gelesen habe.

Das Genre „Harem“ trifft es ganz gut, „Erotik“ hingegen nur bedingt. Vielmehr wirkt das Ganze wie ein feuchter Traum des Mangaka. Die Zeichnungen sind durchaus ansprechend, allerdings sind die Gesichter der Charaktere Geschmackssache und wirken bisweilen etwas eigenwillig.

Die Handlung dreht sich um den Crossdresser Mahiro Kagosaka, der über ein scheinbar unbegrenztes Budget verfügt und allein in einem riesigen Haus mit zahlreichen Frauen lebt. Der „Twist“ der Story besteht darin, dass Mahiro extrem starke sexuelle Pheromone verströmt, wodurch nahezu jede Frau in seiner Umgebung ihm augenblicklich verfällt und die Kontrolle über sich verliert.

Die einzige Ausnahme bildet Miwa, die einzige Frau, die Mahiro wirklich interessant findet. Allerdings traut er sich nicht, sie anzusprechen – vor allem aus Angst, dass sie ihn verachten könnte, wenn sie erfährt, mit wie vielen Frauen er bereits Sex hatte und dass dies quasi permanent geschieht.

Die Handlung ist äußerst dünn und dient lediglich als Mittel zum Zweck, um die nächste (Gruppen-)Sexszene einzuleiten. Scham oder Intimität existieren in diesem Manga nicht – es scheint völlig normal zu sein, jederzeit und überall übereinander herzufallen, während andere zusehen oder die Beteiligten sich zumindest nicht davon stören lassen, entdeckt zu werden.

Was mich besonders stört, ist die Tatsache, dass der Manga trotz seiner eindeutigen Thematik letztlich nicht explizit genug ist. Entscheidend dargestellte Körperregionen werden stets durch weiße Flächen zensiert. Natürlich könnte man argumentieren, dass es für explizite Inhalte Hentai oder Pornografie gibt, doch da dieser Manga ohnehin ab 18 freigegeben ist und die Handlung praktisch nicht existent ist, stellt sich die Frage: Warum dann nicht alles konsequent darstellen?

Ein weiteres Ärgernis ist das abrupte Ende. Am Schluss des dritten und letzten Bandes wird ein Hinweis auf eine Fortsetzung in Band 4 gegeben. Dieser ist jedoch nie erschienen, wodurch die Geschichte mit einem kleinen Cliffhanger endet und offiziell als abgeschlossen gilt.

Fazit: Man kann sich den Manga durchlesen, sollte aber keinerlei tiefgründige Story erwarten. Wer auf erotische Inhalte hofft, wird zudem durch die Zensur enttäuscht. Insgesamt war der Manga für mich eher eine Enttäuschung.


That Guy
stoffca.de
21. Februar 2025 15:11


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